Liebe Schwestern und Brüder,
am 14. August 1941 wurde P. Maximilian Maria Kolbe durch eine Spritze Fenol im Hungerbunker des KZ Lagers Auschwitz ermordet. Er meldete sich freiwillig, um für einen Familienvater in den Tod zu gehen. Er stirbt, damit ein anderer Mensch leben darf. Eine Tat der Liebe und Barmherzigkeit, die nur gelingen kann, wenn jemand, wie P. Maximilian Kolbe, in Gott seine schöpferische Kraft findet.
Wir wollen uns auf den 80igsten Todestag von Pater Kolbe geistlich vorbereiten und starten am 14. November 2020 eine monatliche Novene bis zu dem Fest am 14. August 2021 in Harmęże. Deswegen haben wir mit den »Missionarinnen P. Kolbe« und den Mitbrüdern unseres Ordens in Harmęże Kontakt aufgenommen. An jedem 14. Tag des Monats werden die Gebete aus der ganzen Welt durch die Missionarinnen gesammelt und um 15 Uhr in die Todeszelle des Blocks 11 in Auschwitz gebracht. Dort beten die Schwestern in allen Anliegen, die sie bekommen haben. Ich möchte Sie dazu einladen und ermutigen, auch Ihre Gebete und Anliegen mitzuschicken und dieses besondere geistliche Angebot anzunehmen, besonders jetzt in der Zeit der Pandemie. Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihre Gebetsanliegen per Mail an info@mikolbe.de schicken. Wir werden die von Ihnen gesendeten Gebete an die Missionarinnen weiterleiten.
Zu jedem 14. des Monats werde ich Ihnen eine Form der Fürbitten für die Gottesdienste schicken, die Sie auch gerne auf unserer Internetseite www.mikolbe.de herunterladen können.
Ich möchte Sie auch in der Zeit vom 8. bis zum 15. August 2021 zu einer Jubiläums-Wallfahrt auf den Spuren des hl. Maximilian Maria Kolbe nach Polen einladen. Wegen der Pandemie wissen wir aber noch nicht, ob es möglich sein wird die Wallfahrt zu organisieren, deswegen werde ich Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt Bescheid geben, ob sie stattfinden kann.
Ich möchte mit den Worten des heiligen Papstes Johannes Paul II. abschließen, die er am 19. Juni 2000 in seiner Ansprache an die Missionarinnen von der Unbefleckten Empfängnis Pater Kolbe gerichtet hat. Vielleicht werden diese Worte auch für uns alle ein guter Begleiter in unserer geistlichen Vorbereitung auf den 80. Todestag des hl. Maximilian Maria Kolbe sein:
„Eure tägliche Erfahrung lässt euch verstehen, wie die Menschen unserer Zeit darauf warten, die Botschaft wieder zu hören, die am Ostermorgen Maria von Magdala bekannte: »Der Herr ist auferstanden!« (vgl. Mk 16,10). Sie brauchen Apostel, die – wie in den Frühzeiten des Glaubens – in unserer Zeit Christus verkünden – den einzigen Erlöser des Menschen – und die kraftvoll dafür eintreten, dass sein Tod und seine Auferstehung allen die Möglichkeit schenken, in Fülle zu hoffen und zu glauben. Seid auch ihr Apostel und Missionare! Legt mit franziskanischem Eifer die Wahrheit des Evangeliums in die Herzen und ins Leben der Brüder, denen ihr in eurem täglichen kirchlichen Dienst begegnet. Diese eure Bemühungen zur Evangelisierung werden die Herzen derer, die euch zuhören, beeinflussen, sofern ihr fest in Jesus Christus verwurzelt bleibt. Euer Apostolat muss aus einem beständigen Gebet erwachsen sowie aus einem brüderlichen Leben, dass in einer stetigen Suche nach Gott und seinem Wirken in der Vielschichtigkeit unseres irdischen Daseins besteht.“
Pace e bene,
P. Hieronim Jopek