Die Kraft und Bedeutung der Zeichen
Christus, (…) handelt jetzt durch die Sakramente, die er zur Mitteilung seiner Gnade eingesetzt hat. Die Sakramente sind durch die Sinne wahrnehmbare Zeichen (Worte und Handlungen), die unserer Menschennatur zugänglich sind. Kraft des Wirkens Christi und des Waltens des Heiligen Geistes bewirken sie die Gnade, die sie bezeichnen. (Katechismus der Katholischen Kirche 1084)
Wie oben stehend zu lesen ist, bezeichnet die Kirche die Sakramente als „wahrnehmbare Zeichen“ und mit jedem Zeichen verkündet Gott die einfache Botschaft: „Ich liebe dich.“ Die Kirche erkennt somit an, dass die Sakramente eine sichtbare und eine unsichtbare Wirklichkeit haben, eine Wirklichkeit, die wir mit unseren Sinnen erfassen können und eine Wirklichkeit, die nur mit den Augen des Glaubens erfasst werden kann. Vielleicht kann dieses Beispiel diese beiden Wirklichkeiten verdeutlichen: Wenn eine Mutter ihr Kind umarmt ist die sichtbare Wirklichkeit die der Umarmung. Die unsichtbare Wirklichkeit aber ist die Liebe der Mutter zum Kind. Wir können die Liebe nicht „sehen“, nur ihren sichtbaren Ausdruck in der Umarmung. Was wir aber noch sehen können ist die Wirkung auf das Kind. Diese Ebene der unsichtbaren Wirklichkeit, ist Gottes Gnade, mit der er uns Menschen Anteil an seinem göttlichen Leben schenkt.
Die katholische Kirche kennt seit dem 13. Jahrhundert insgesamt sieben Sakramente. Es sind die Sakramente der Initiation (Taufe, Firmung, Eucharistie), die Sakramente der Heilung (Buße und Krankensalbung) und die Sakramente des Abendmahls (Ehe und Weihe). Durch diese Sakramente gibt uns Gott Anteil an seiner Heiligkeit, und sendet uns aus, damit wir unsererseits die Welt heiliger machen.