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In dieser Übersicht finden Sie alle Gemeinden / Ortschaften die zur Pfarrei Heiliger Franziskus in Blieskastel gehören.

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Freitag, 25. Februar 2022

Passionsfreitag

Der Passionsfreitag ist ein neues und besonderes Angebot in unserer Pfarrei. Gehen wir an den Freitagen in der Fastenzeit mit Jesus den Weg zum Kreuz. Die Heilige Messe wird von der Jugend und Studenten mitgestaltet.

Worum geht es beim Kreuzweg-Gebet?
Das Kreuzweg-Gebet betrachtet das Leiden und Sterben Jesu Christi und hat darum besonders in der Fastenzeit seinen Platz. Da Jesus den Kreuzweg an einem Freitag durchlitten hat, wird der Kreuzweg vor
allem an Freitagen, unbedingt aber am Karfreitag betet. Dabei gehen die Gläubigen den Kreuzweg Jesu nach und halten bei jeder Station inne, um sich das Geschehen dieser Station zu vergegenwärtigen. Auf diese Weise wird der Kreuzweg miterlebt und miterlitten. Den Kreuzweg zu beten, ist eine ganzheitliche Erfahrung, die Kopf und Herz anspricht und auch den Körper einbezieht.

Wo findet man Kreuzweg Stationen?
In jeder Kirche sind die Stationen des Kreuzweges bildlich dargestellt. In vielen Orten gibt es darüber hinaus auch im Freien Kreuzwegstationen. Es bietet sich an, zum Kreuzweg-Gebet tatsächlich diese Stationen abzugehen und jeweils die einzelnen Darstellungen auf sich wirken zu lassen. Man kann den Kreuzweg sowohl allein als auch mit anderen zusammen beten. Aufbau des Kreuzweges Der traditionelle Kreuzweg umfasst insgesamt 14 Stationen, die von einem Eröffnungsgebet und einen Schlussgebet eingerahmt werden:

1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt

Elemente der einzelnen Stationen
Bei jeder Station wird zuerst die Station benannt und dann das Kreuz verehrt. Jede Station beginnt also gleichsam mit einem kurzen Lobpreis auf Jesus Christus und das Heil, das er uns durch sein Leiden und
Sterben erwirkt hat. Anschließend folgt eine Betrachtung der Station, wobei zunächst ein Bibeltext vorgelesen wird oder das Geschehen der Station frei nacherzählt wird. Daran schließt sich ein kurzer Impuls an, der die Station mit unserem Leben in Verbindung bringt. Abschließend können noch kurze Bitten (= wir bitten für uns selbst) oder Fürbitten (=wir bitten für andere) vor Jesus gebracht werden. Am Ende einer jeden Station und auf dem Weg zur nächsten Station empfiehlt es sich ein Lied, bzw. eine Strophe eines Liedes, zu singen.

Kreuzweg – geschichtliche Hintergründe
Schon recht bald nach Jesu Tod und Auferstehung gingen einheimische Christen und Pilger aus aller Welt in Jerusalem den Kreuzweg Jesu von der Burg Antonia (wo Jesus verurteilt wurde) bis Golgota nach. An mehreren Stellen des Leidensweges Jesu wurden Steine oder Kapellen errichtet, die an verschiedene Ereignisse des Leidens Jesu auf diesem Weg erinnern. Nicht alle diese Stationen (Statio = Stillstand, Einhalt zur Betrachtung) sind in den Evangelien überliefert. Manche Stationen, wie zum Beispiel das Fallen Jesu unter dem Kreuz und mehrere Begegnungen Jesu mit Menschen am Weg, sind in der Tradition der Kirche lebendig geblieben. Der Kreuzweg in Jerusalem machte auf viele Pilger großen Eindruck, so dass sie nach glücklicher Heimkehr einen Kreuzweg zu Hause nachbauten. Ursprünglich bestanden diese Kreuzwege außerhalb Jerusalems nur in einem Weg, der der Länge des Weges von der Burg Antonia nach Golgota entsprach. Als die Kreuzwege, gefördert durch die Leidensmystik des 15. Jahrhunderts, immer weitere Verbreitung fanden, entwickelte sich in Deutschland zunächst ein Weg mit sieben Stationen. Die Anzahl sieben ergab sich dabei aus dem Vorbild der sieben Stationskirchen in Rom. In anderen Ländern war die Zahl
der Stationen unterschiedlich. Eine genauere Kenntnis Jerusalems und das Kreuzwegbüchlein des Priesters Bethlem (1471) führten aber schon bald zu einer Festlegung auf 12 und dann 14 Stationen. 1742 wurde der Kreuzweg mit 14 Stationen von der Ablasskongregation anerkannt und seitdem kann also jeder, der den Kreuzweg mit 14 Stationen betet, einen Ablass gewinnen. [1] Auf Grund der geschichtlichen Entwicklung ist es verständlich, dass es heute manchmal auch Kreuzwege gibt, die mehr oder weniger als 14 Stationen umfassen oder teilweise andere Stationen beinhalten. Oft wird heute noch als 15. Station die Auferstehung zugefügt, da das Leiden Christi, wie Paulus sagt, ohne die Auferstehung sinnlos wäre (vergl. 1. Kor 15,17).


 [1] vergl. W. Lang: Christusbegegnung im Kirchenjahr, 2006, S. 187f.

Sr. Mechthild Steiner OP
Referentin Institut für Neuevangelisierung

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