Mittwoch, 02. Februar 2022

Verehrung des Geheimnisses der Menschwerdung

Zum Evangelium aus der Schott Tagesliturgie:
"Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht, wie es das Gesetz des Alten Bundes verlangt. Ebenso hält sich Maria an die Vorschriften, die für jede jüdische Mutter gelten. Aber nicht nur um die Vorschrift zu erfüllen, kommt Jesus in den Tempel; er ist der Herr des Tempels (Mal 3, 1). Der greise Simeon erkennt in dem Kind den Heilbringer für Israel und die Heiden, den Messias. Aber an das Loblied (Lk 2, 29–32) schließt sich eine düstere Weissagung, wie auch schon im Alten Testament vom Gottesknecht zugleich Leiden und Verherrlichung vorausgesagt waren. Mit der Ankunft Jesu setzt die Krise ein. An ihm entscheidet sich das Schicksal Israels und aller Völker."

Das große Geheimnis der Menschwerdung Gottes, der in Körper und Geist einer von uns wird, ist in die menschliche Wirklichkeit seiner Zeit eingetreten. Nur wenige Menschen sind sich seiner Gegenwart bewusst: Simeon erkennt ihn als Verheißung und Wirklichkeit des Heils, die Prophetin Hannah begrüßt ihn in ihrem stillen Gebet. Jesus, seine Mutter Maria und Josef, der Gerechte, kommen in aller Einfachheit in den Tempel und bringen mit demütigen Herzen den Retter der Welt.

Mit den Worten des heiligen Niklaus von der Flüe können wir beten:
Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.