Donnerstag, 23. Februar 2023

Warum wir in der Fastenzeit beten, fasten und Almosen geben

In der Fastenzeit sind wir dazu eingeladen, unser Gebetsleben zu vertiefen. Das bedeutet, wir sind aufgerufen uns das tägliche Gebet zur Gewohnheit zu machen. Nehmen wir uns doch jeden Tag Zeit, um unsere Hoffnungen, Freuden, Ängste, Frustrationen, Sehnsüchte, Wünsche und unseren Dank mit Gott zu teilen. Vielleicht besteht am Morgen, wenn das Haus noch still ist, die Möglichkeit das Gebet in den Alltag zu integrieren. Oder es ist Zeit auf dem Weg zur Arbeit, während Wartezeiten an der Bushaltestelle oder beim Arzt.

Wir sind aber auch dazu eingeladen uns neue Räume zu eröffnen um Gott zu begegnen, beim gemeinsamen Rosenkranzgebet, beim Besuch des Allerheiligsten Sakraments während der Anbetungsstunden oder bei der - auch werktäglichen - Teilnahme am Gottesdienst.

Die Fastenzeit ist traditionell auch die Zeit, in der wir auf etwas verzichten, oft auf Süßigkeiten oder andere Genussmittel, aber Fasten ist viel mehr als nur ein Mittel zur Selbstbeherrschung. Fasten beinhaltet neben der körperlichen Entschlackung vor allem die Dimension der geistigen Reinigung. Der Verzicht soll uns stärker an unseren »Hunger nach Gott« erinnern und uns dazu bringen uns von den Dingen zu trennen, die unsere Beziehung zu Christus behindern.

Das Almosengeben ist eine sehr alte Praxis; Almosen waren schon lange vor der Zeit Jesu üblich. Der Aufruf zum Almosengeben in der Fastenzeit soll uns für die Bedürfnisse anderer Menschen sensibilisieren, dabei ist das Teilen materieller Güter oft nur der Anfang des wahren christlichen Gebens. Wir sind auch dazu aufgerufen, unsere Zeit zu teilen und uns um Menschen in Not zu kümmern.

Die drei Säulen der Fastenzeit, das Beten, Fasten und Almosen geben sind der Vorbereitung auf Ostern zugrunde gelegt; sie sind wesentliche Bausteine auf dem Weg zu den drei Österlichen Tagen vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung unsere Herrn und Erlösers Jesus Christus.