Dienstag, 18. April 2017

Krankenzimmer im Gefängnis - Montero/Bolivia

Liebe Freunde der Mission,

noch einmal danke ich Ihnen für Ihre großzügigen Spenden und für die tatkräftige Unterstützung unserer verschiedenen Aktionen zugunsten unserer Missionsprojekte. Unsere Aktionen haben „gefruchtet“. Im Gefängnis konnten wir das Leben, insbesondere die medizinische Versorgung, vieler Insassen verbessern. Mit unserem Geld wurde eine ganz neue Krankenstation mit einer komplett neuen Ausrüstung eingerichtet. Diese Maßnahme kostete insgesamt 2.000$. Davon wurden gekauft: Schreibtisch, Sessel, Stühle, Krankenbett, Krankenliege, Rollstuhl, Medikamentenschrank, Paravent, Infusionsständer, …, also sehr viel. Auch die Gefangenen haben etwas von sich aus beigetragen und die Zimmerwände in Eigeninitiative gefliest. Wir haben in dieser Zeit auch die Zusage der stattlichen Unterstützung erhalten. Es soll ein Arzt täglich zu bestimmten Zeiten die Krankenbesuche abstatten. Auch die Apotheken haben ihr Einverständnis erklärt, die kurz vor dem Ablaufdatum stehenden Medikamente der Krankenstation unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Wir haben die nötige Starthilfe gegeben, der Rest soll von den Einheimischen weitergeführt werden. Ich bin überzeugt, dass Hilfe zur Selbsthilfe immer funktioniert und so ist auch generell meine Vorstellung von Missionsarbeit hier in Deutschland. Das war das erste Projekt, das zweite war/ist die Ausbildung der Gefängnisinsassen. Für dieses Jahr haben sich dafür 47 Gefangene angemeldet. Sie werden in zwei Stufen eine Ausbildung bekommen: Allgemeines Schreiben und Lesen (viele sind Analphabeten), und Beruf (Schneider). Diese Ausbildung dauert ein Jahr. Auch hierfür bekommen wir eine kleine Hilfe vom Staat.

Als Dankeschön sind wir in einem Kreuzweg verewigt, der in der Kirche in Montero hängt. Hinter der 5. Station (Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen) steht unser Name. Es ist dies das Zeichen der Anerkennung unserer in Deutschland geleisteten Arbeit. Jede/jeder von uns, der/die diese Aktion unterstützt hat, ist gemeint und ist auch – so wie Simon von Cyrene – hilfsbereit, Jesu Kreuz mitzutragen. Auch heutzutage leidet Jesus in gefangenen und kranken Menschen. „Ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich besucht und mir geholfen.“

Noch einmal danke ich allen für die großzügigen Spenden. ¡Muchas Gracias!

Paz y bien!

P. Adam