Donnerstag, 22. Dezember 2022

O König aller Völker

Mit dem Titel König der Völker wird uns ein Aspekt der Einheit in der Vielfalt gezeigt. Die Völker, die Vielen, sind in Christus jenseits ihrer eigenen Kulturen und Sprachen eins geworden. Es gibt ein biblisches Bild für diese Völker, die Christus zusammenführt, es sind die Sterndeuter, die Weisen, die zum Neugeborenen König nach Bethlehem ziehen.

Als die heiligen drei Könige werden sie verehrt, obwohl Bibeltexte ihre Dreizahl höchstens andeuten in der Dreizahl der Geschenke die sie bringen. Aber die Dreizahl festigte sich in der Tradition. In der Auslegung wurden die Weisen zu Repräsentanten der drei damals bekannten Kontinente: Europa, Asien und Afrika.

Die drei Weisen von den drei Enden der Erde zogen also zum König der Völker. Ihre Sehnsucht galt Ihm, aus dem alle stammen und in dem alle Kulturen in eine neue Einheit gehoben werden.

Manche Abbildungen haben den drei Königen ein unterschiedliches Lebensalter gegeben: Jugend, Manneskraft und ein Greis. Dabei wird immer der Greis als jener dargestellt, der vor Christus auf die Knie sinkt und seine Krone abnimmt. Er erkennt, dass nicht er bedeutungsvolle Geschenke bringt, sondern dass er selbst in diesem Kind mit dem Kostbarsten beschenkt worden ist. Weisheit bedeutet die tiefere Wahrheit dieser Welt zu sehen und für den, der sich aufmacht, kann sie als Frucht am Ende eines langen Weges stehen.

Eine andere Darstellung drückt den gleichen Gedanken aus, hier erkennen die Weisen in ihrer Jugend das Zeichen, folgen im Leben dem Stern und erreichen im Alter ihr Ziel.

Christus den Herrn zu suchen ist der Inhalt eines ganzen Menschenlebens. Erst an seinem Ende steht die Erfüllung der wahren Sehnsucht. Erst am Ende treten wir ein in die vollkommene Einheit mit Gott.

Entnommen dem Transkript "O Rex Gentium (O König aller Völker) - Die sechste der O-Antiphonen - 22. Dezember" des YouTube-Kanals kathmedia.

 

Herzliche Einladung zum Aussendungsgottesdienst der Sternsinger am 6. Januar 2023 in der Schlosskirche um 18 Uhr!

 

Kinderschutz im Mittelpunkt der 65. Aktion Dreikönigssingen

Mit ihrem aktuellen Motto rücken die Sternsinger den Schutz von Kindern vor Gewalt in den Mittelpunkt und machen auf Mädchen und Jungen aufmerksam, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind. Diese schweren Verletzungen des Kinderschutzes kommen in allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Ländern vor. Mädchen und Jungen armer Regionen und in Notsituationen werden zudem Opfer von organisierter Kriminalität und systematischer Ausbeutung. Die Aktion bringt den Sternsingern nahe, dass Kinder überall auf der Welt ein Recht auf Schutz haben – im Beispielland Indonesien genauso wie in Deutschland.

Bei der 64. Aktion zum Jahresbeginn 2022 hatten die Mädchen und Jungen aus 8.423 Pfarrgemeinden trotz der Corona-Situation rund 38,6 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.