Mittwoch, 18. Juli 2018
Danke, Merci und Vergelt‘s Gott!

In Freundschaft verbunden :-)

Abschiedsgottesdienst am 24. Juni 2018 in St. Josef Ballweiler

P. Mateusz, P. Jozef der Ältere, Diakon Helmut Vogelgesang, P. Jozef, P. Hieronim (v.l.n.r)

Lobet und preiset meinen Herrn, und dankt und dient ihm mit großer Demut. (Sonnengesang Hl. Franziskus)
Dankbarkeit und Weizen gedeihen nur auf gutem Boden
Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk! (2 KORINTHER 9, 15)
Genau, als Geschenk Gottes betrachte ich meine Zeit im Kloster Blieskastel und in unserer Pfarrei Heiliger Franz von Assisi! Heute möchte ich gerne meine Dankbarkeit aussprechen und meine Freude mit Ihnen teilen! Heute bin ich nicht nur für das schöne Bliestal, die Ortschaften, Kirchen, Denkmäler und Gegenden dankbar, sondern vor allem für die gesegnete Zeit, die ich während meiner Anwesenheit im Kloster und der Pfarrei erleben durfte und für Sie alle! Gott unser liebender Vater hat durch Sie bewirkt, dass Blieskastel meine zweite Heimat (auch geistliche Heimat!) geworden ist! Dieser Abschnitt meines Lebens trägt die Gesichter aller Menschen, denen ich hier begegnet bin: Junge und Erwachsene, Frauen und Männer, Menschen in so unterschiedlichen Lebenssituationen, mit verschiedensten Geschichten und Erfahrungen. Mir wurde es gegeben, mit Ihnen diese Zeit zu erleben, von Ihnen zu lernen und mit Ihnen ein Stück des Weges zu gehen.
Gottes gegenwärtige Liebe verkünden
Liebe Pfarreiangehörige, die eigentliche Aufgabe der Kirche ist es, das christliche Volk so zu führen, dass es sich schon hier auf Erden in heiliger Freude zusammenfindet, um Gott zu verherrlichen, um, wie der heilige Petrus den Beruf des Gottesvolkes umschreibt, „die Großtaten dessen zu verkünden, der uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ Das aber ist es, was die Liturgie und die Kirche zu allen Zeiten erstrebt hat. Deshalb ist für uns Franziskaner und Priester die lebendig gefeierte Liturgie die wichtigste Form der Seelsorge.
Gerade den Gottesdienst, die Heilige Messe, also die Eucharistie, durfte ich mit Ihnen in der Gnadenkapelle, in der Klosterkirche und in allen Kirchen unserer Pfarrei täglich opfern und feiern! Dafür bin ich vor allem sehr dankbar, dass ich nicht allein, sondern mit der Gemeinde dieses Dankopfer sooft erlebten durfte! Ja zum Dank gehört die Eucharistie, sie heißt übersetzt Danksagung. Mit der Feier der Eucharistie sagen wir Dank. Wir begegnen in der Eucharistie Jesus. Wir glauben ihm und seiner Liebe. Wir vertrauen auf seine Heilsbotschaft. Wir stärken uns mit der Kraft Gottes. Das Hochgebet der Eucharistie beginnt einer großen Aufforderung zum Dank: Erhebet die Herzen. – Wir haben sie beim Herrn. – Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. – Das ist würdig und recht.
Ja, die tägliche Messe erinnert mich daran, dass ich Grund zu danken habe, den Mitmenschen und auch Gott. Als Minderbruder und Priester bin ich mir bewusst, Ihnen gegenüber schuldig zu sein, weil Gott mir in diesen vergangenen Jahren eigentlich alles in der Kirche durch die Sakramente und durch SIE geschenkt hat! Ich glaube fest daran, dass ich mit der Eucharistie, die ich auch für Sie opfere, den schönsten DANK ausdrücken kann.
Vielen herzlichen Dank!
Ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die ich hier kennenlernen durfte: Menschen mit denen ich zusammen gebetet und arbeitet habe. Von Ihnen und Euch habe ich so viel gelernt und durch Sie und Euch habe ich meinen Glauben gestärkt und vertieft. Jesus Christus in seiner Kirche vor Ort heutzutage spüren zu dürfen und die Güte Gottes auf vielfältige Weise erfahren zu dürfen, in der Diözese Speyer gewirkt haben zu dürfen, dafür bin ich sehr dankbar. Ich danke meiner Klostergemeinschaft, und allen meinen Mitbrüdern. Ich danke allen Engagierten, den fleißigen Mitglieder des Pfarreirates, Verwaltungsrates, allen unseren Gemeindeaussschüssen, Gremien und Arbeitsteams, sehr lieben Sakristaninnen und Sakristanen, die sich ständig um unsere Kirchen und um so viele praktische und alltägliche Dinge kümmern! Vielen herzlichen Dank an unser Seelsorgeteam und unsere Pfarreisekretärinnen! An die Kommunionhelfer und -helferinnen, Lektoren und Lektorinnen, und Katechetinnen und Helfer und Helferinnen bei der MESSDIENER- und Jugendarbeit in allen unseren Gemeinden. Sie alle haben mir sehr viel geholfen und alle diese Werke, Veranstaltungen, Aufgaben und Liturgien haben mir sehr viel Freude bereitet!
Ich danke singend :-) den Organisten und allen Chören und allen, denen kirchliche Musik am Herzen liegt und die unsere Feierlichkeiten musikalisch gestalten! Die Begegnungen mit den Senioren - lese: Kaffee und Kuchen ;-) - das Gebet, die Gespräche und Krankenbesuche waren mir sehr wichtig und haben mich sehr bereichert! So oft konnte ich von schönen Lebenszeugnissen und Glaubenszeugnissen erfahren! Die Aufgaben, die Arbeit und die Feste in den Kindergärten und Schulen war super interessant und erfreulich! Ich danke den Erzieherinnen und Lehrerinnen und allen Leitern und Leiterinnen. Für die Ökumene, die ich persönlich vor Ort in Blieskastel erleben konnte, binich dankbar. Ich habe mich immer gefreut, mit den Pastorinnen und Pastoren, sowie mit allen evangelischen Mitchristen zu beten und mit Ihnen bei verschiedenen Gelegenheiten zum Austausch zusammen zu kommen.
Ich danke der sehr geehrter Frau Bürgermeisterin, den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern, Politikern, amtierten Persönlichkeiten, die sich um die Stadt kümmern, und denen ich begegnen durfte.
Für alle Planungen, ob „Aufbauen“ oder „Abbauen“, Putz- und Aufräumaktionen an unseren Kirchen, und ganz zu schweigen von den „Tischgemeinschaft“ und Begegnungen am „Schwänker“, beim „Schwänken“, mit den „Schwänkern“ (Hihihihihihihi)! Das alles hält unsere Gemeinde lebendig und dabei hat alles immer gut geschmeckt! Aber natürlich „Haupt Sach...ist der Mensch!“ Das ist immer der Weg der Kirche und in Ihnen, diesem Menschen, konnte ich das Gesicht Jesu Christi erkennen.
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen, Weihnachten und Ostern feiert man immer mit der Familie. Diese und alle anderen Kirchen- und Gemeindefeste wurde mir mit Ihnen und Euch geschenkt zum gemeinsamen feiern. Die Kirche und ganz konkret Sie alle sind meine Familie geworden und darüber freue mich sehr!
Das alles ist nur schwer in Worte zu fassen, aber alle diese wunderschönen Erinnerungen behalte ich in meinem Herzen. Es war eine einmalige unvergesslich Zeit im Saarland!
Ich danke Ihnen für alle mögliche Hilfe, für alle Tipps, Anweisungen oder auch Korrekturen (wenn es zum Beispiel um die Sprache geht) für alles, was mir bei meiner priesterlichen Arbeit geholfen hat und ich dadurch so viele gute Erfahrungen sammeln konnte. Es war für mich immer eine Ehre und ich habe öfters gestaunt, wenn ich mich als Werkzeug in Gottes Händen fühlte und mit Ihnen Jesus in konkreten Situationen (Sakramente, Bibel, Verkündigung des lebendigen Wortes Gottes, Liturgie...) nachfolgen konnte.
Für alle seelsorgerischen und offiziellen aber auch ganz spontanen Gespräche vor der Kirche und auf der Straße bin sehr dankbar und glücklich darüber!
Als ich vor ein paar Wochen mit Herrn Weihbischof Otto Georgens - nach der Firmung - gesprochen habe, da sagte er mir, dass die erste Pfarrei- und Kaplanstelle sehr wichtig ist für die weitere Arbeit, die Seelsorge und den Dienst als Priester und Seelsorger. Sie seien sehr prägend und die erste Gemeinde mit ihren Menschen und Erfahrungen blieben im Herzen... So ist auch bei mir! Ich bin froh, seien auch Sie froh!
Die letzten Tage und Wochen in der Pfarrei Hl. Franz von Assisi Blieskastel
In dieser letzten Zeit und besonders den letzten Wochen habe ich sehr viele schöne und liebe Grüße und gute Worten von Ihnen und Euch erhalten! Vor allem danke ich noch mal für diesen wunderschönen Abschiedsgottesdienst und die Ausgabe des TAU-Briefes, was für mich eine riesige und arge Überraschung und Freude war!!! Danke für alle Mühe, Vorbereitungen, Ideen, Kreativität und Aufmerksamkeit mir gegenüber, für Eure Gebete und dass Sie mich unterstützt haben, mich für die afrikanische Mission zu entscheiden! Für Ihr Verständnis und Ihre Sorge und Ihre freundliche, familiäre Achtung, dass Sie mir so viel Zeit, Aufmerksamkeit und Zuneigung geschenkt haben.
Danke für Ihre Spenden für unsere Mission in Uganda, einmal aus Anlass der Vorträge, 1500 EUR und aus den Kollekten 3000 EUR!!!!!!!!!!!! Ein ganz ganz herzliches Vergelt‘s Gott!!!
Dankbarkeit ist schlicht und einfach das Gedächtnis des Herzens. Hier wird nicht vergessen, was einem an kleinen und großen Dingen geschenkt wurde. In meinem Herzen ist gespeichert, was ich von Ihnen als Wohltaten empfangen habe, jede gute Tat und jede selige Stunde ist in mir aufbewahrt und ich verspreche Ihnen noch mal mein Gebet und heilige Messen für Ihre Güte und Hilfe!
Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Und wer Christus so dient, wird von Gott anerkannt und ist bei den Menschen geachtet. Lasst uns also nach dem strebe, was zum Frieden und zum Aufbau der Gemeinde beiträgt. (RÖMER 14, 17-19)
Ich bin sicher, dass diese Zeit, unsere gemeinsame Arbeit, der Glauben und die Liebe, Ihre Mühen und der gute Wille durch den Heiligen Geist für uns und unsere Kirche vor Ort fruchtbar wird!
Danke und auf Wiederschauen!
Im Gebet vereint
DANK SEI GOTT, WEM SONST!!!¡¡¡
Gott segne Sie allezeit und begleite Sie!
P. Jozef Matula OFMConv
Weiter Fotos finden Sie in der Bildergalerie: Verabschiedung P. Jozef am 24. Juni 2018