Dienstag, 03. Juni 2025
Taizé-Gebet in der schönen Stephanuskirche
Herzliche Einladung zum ökumenischen Taizé-Gebet am Donnerstag, dem 12. Juni 2025, um 19 Uhr, in der Stephanuskirche in Böckweiler.
Wir freuen uns über die Beliebtheit der Taizé-Andachten in unserer Region. Es ergeht eine ganz herzliche Einladung!
Auf der Homepage der Gemeinschaft von Taizé lernen wir auch etwas über deren Anfänge. Hier der Text:
Ein bisschen Geschichte - Die Anfänge
Alles begann 1940, als Frère Roger im Alter von 25 Jahren seine Geburtsstadt Schweiz verließ, um in Frankreich, dem Heimatland seiner Mutter, zu leben. Er litt jahrelang an Tuberkulose, und während dieser langen Genesungszeit reifte in ihm der Wunsch, eine Gemeinschaft zu gründen.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war er überzeugt, unverzüglich den Menschen in dieser Notlage zu Hilfe zu kommen, so wie es seine Großmutter im Ersten Weltkrieg getan hatte. Das kleine Dorf Taizé, in dem er sich niederließ, lag ganz in der Nähe der Demarkationslinie, die Frankreich teilte: Es war ideal gelegen, um Kriegsflüchtlingen Unterschlupf zu bieten. Freunde aus Lyon gaben die Adresse von Taizé an Menschen weiter, die einen sicheren Ort brauchten.
In Taizé kaufte Frère Roger dank eines bescheidenen Darlehens ein Haus mit Nebengebäuden, das seit Jahren unbewohnt war. Er bat eine seiner Schwestern, Geneviève, ihm bei der Gastfreundschaft zu helfen. Unter den Flüchtlingen, die sie beherbergten, waren auch Juden. Die materiellen Mittel waren begrenzt. Es gab kein fließendes Wasser, sodass sie zum Dorfbrunnen gehen mussten, um Trinkwasser zu holen. Das Essen war einfach, hauptsächlich Suppen aus Maismehl, das sie günstig in der nahegelegenen Mühle kauften. Aus Diskretion gegenüber den Menschen, die er beherbergte, betete Frère Roger allein; oft ging er zum Singen weit weg vom Haus in den Wald. Damit sich keiner der Flüchtlinge – Juden oder Agnostiker – unwohl fühlte, erklärte Geneviève jedem, dass es für diejenigen, die beten wollten, besser sei, dies allein in ihrem Zimmer zu tun.
Frère Rogers Eltern wussten, dass ihr Sohn und ihre Tochter in Gefahr waren. Sie baten einen pensionierten französischen Offizier, der mit der Familie befreundet war, auf sie aufzupassen. Im Herbst 1942 warnte er sie, dass ihre Aktivitäten aufgedeckt worden seien und alle sofort weggehen sollten. So lebte Frère Roger bis Kriegsende in Genf und begann dort ein gemeinsames Leben mit seinen ersten Brüdern. 1944 konnten sie nach Taizé zurückkehren.
Das Engagement der ersten Brüder
1945 gründete ein junger Anwalt aus der Region einen Verein zur Betreuung von Kindern, die im Krieg ihre Eltern verloren hatten. Er schlug den Brüdern vor, einige von ihnen in Taizé aufzunehmen. Eine Männergemeinschaft konnte keine Kinder aufnehmen. Frère Roger bat daher seine Schwester Geneviève, zurückzukommen, um sich um sie zu kümmern und ihre Mutter zu werden. Sonntags nahmen die Brüder auch deutsche Kriegsgefangene auf, die in einem Lager in der Nähe von Taizé interniert waren.
Nach und nach schlossen sich der ursprünglichen Gruppe weitere junge Männer an, und am Ostersonntag 1949 waren es sieben, die sich gemeinsam für ihr ganzes Leben zum Zölibat und zu einem gemeinsamen Leben in großer Einfachheit verpflichteten.
In der Stille einer langen Einkehr im Winter 1952/53 verfasste der Gründer der Communauté die Regel von Taizé, in der er für seine Brüder „das Wesentliche zum Ausdruck brachte, das das Gemeinschaftsleben möglich macht“.