Dienstag, 17. September 2024
»Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.«
In diesem Auftrag, so Papst Franziskus in der Heiligen Messe am 25. April 2017 im Gästehaus Santa Marta in Rom, »liegt die Sendung, die Jesus seinen Jüngern überträgt: die Sendung, das Evangelium zu verkündigen, das Evangelium auszurufen.« Hinausgehen also, um dorthin zu gehen, »wo man Jesus nicht kennt oder wo Jesus verfolgt wird oder wo Jesus entstellt ist, um das wahre Evangelium zu verkünden«.
In unserer Pfarrei starten wir in diesem Monat ein neues Projekt der Verkündigung. Mithilfe großer Bauzaunbanner treten wir in den öffentlich Raum, um auf unseren Glauben aufmerksam zu machen, anhand von Themen, die uns im Laufe des Kirchenjahres begleiten. Seit gestern, dem 12. September, steht jeweils eine solche Plakatwand an der Schlosskirche in Blieskastel, an der St. Anna-Kirche in Biesingen und an der Kirche Mariä Himmelfahrt in Aßweiler. Auf diesen großen Bannern ist auch der Link zu unserer Pfarrei-App enthalten, auf der man dann Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Thema finden kann, aktuell ist dies das Erntedankfest.
Erntedank 2024 - „Gott sah, dass es gut war“
Wir feiern in unserer Pfarrei Erntedank in folgenden Gottesdiensten:
Samstag, 05.10.2024
- Aßweiler, 18 Uhr
- Ballweiler, 19 Uhr
Sonntag,06.10.2024
- Blieskastel, 10 Uhr (Familiengottesdienst)
- Blickweiler, 11 Uhr
Samstag, 26.10.2024
- Biesingen, 18 Uhr (mit dem Obst- und Gartenbauverein)
Das Erntedankfest hat seinen Platz in der katholischen Kirche, ohne selbst im eigentlichen Sinne ein christliches Fest zu sein, da es nicht wie Weihnachten oder Ostern auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert.
„Gott sah, dass es gut war“
Diesen Satz lesen wir in der Schöpfungsgeschichte. Der hl. Bonaventura – der den Franziskanerorden 17 Jahre lang bis zu seinem Tod leitete und der wegen seines Organisationstalents, neben dem hl. Franz von Assisi, als dessen zweiter Stifter gilt – sagte: »…jedes Geschöpf (ist) Wort Gottes, weil es Gott verkündigt«. Man könnte sagen, weil jedes Geschöpf durch das Wunder seiner puren Existenz Gott bezeugt, verkündigt es Gottes Wirklichkeit.
Vielen von uns ist sicherlich noch die Rede von Papst Benedikts XVI. im Deutschen Bundestag am 22. September 2011 in Erinnerung, in der er über die Schöpfung sprach, die »ein Geschenk Gottes an uns (ist) ... und wenn wir sie ausbeuten, zerstören wir das Zeichen seiner Liebe «.
Erntedank ruft uns ins Bewusstsein zurück, dass wir nicht vergessen dürfen, dass wir „aus den Vorräten Gottes schöpfen, die wir (und man möchte ergänzen „nur“) zu unseren Produkten umgestalten“, so noch einmal Papst Benedikts XVI
„Die Erde gibt ihren Ertrag; Gott, unser Gott, wird uns segnen.“ (Ps 67 ,7)
Das Erntedankfest ist vor allem ein Fest des Dankens. Es ist an Lauf der Jahreszeiten gekoppelt und es schärft unsere Wahrnehmung und unser Empfinden für den Wert der Schöpfung. Betrachten wir dieses Fest näher, dann merken wir, dass wir nicht nur im Laufe des Jahres, sondern auch im Laufe eines Tages viele Male die Möglichkeit haben, unser Herz in Dankbarkeit zu Gott zu erheben, sei es beim täglichen Tischgebet oder einem kleinen Gebet am Beginn und Ende des Tages.
Die heilige Messe, die „Eucharistie“ heißt Dank, Dankgebet. Bei der Gabenbereitung in der Eucharistiefeier spricht der Priester:
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns das Brot des Lebens werde.
Die Gemeinde antwortet: Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr unser Gott