Dienstag, 30. August 2016
Seit fast 40 Jahren Franziskaner-Minoriten Mission in Bolivien
„Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25,36)
Vom 20. August bis zum 26. August befand sich eine kleine Gruppe aus unserer Pfarrei in Montero, Bolivien. Montero liegt im Departement Santa Cruz, in dem die Franziskaner-Minoriten seit fast 40 Jahren missionarisch tätig sind.
Die Pfarrei Montero zählt mehr als 80.000 Gläubige, die von drei Patres betreut werden. Jährlich spenden diese mehr als 1000 Taufen, 1000mal die Hl. Erstkommunion und bereiten circa 900 Firmungen vor.
Neben den katechetischen Aufgaben üben die Patres auch caritative Nächstenliebe aus. Die Kranken und Armen, die an die Pforte klopfen, bekommen Essen, Medikamente und erhalten auch seelsorgerische Fürsorge.
Darüber hinaus ist es den Patres ein großes Anliegen, sich um Gefängnisinsassen und -insassinnen zu kümmern, die im örtlichen Gefängnis einsitzen. Das Gefängnis verfügt nur über Platz und Schlafmöglichkeiten für 130 Gefangene – muss aber zurzeit 440 verurteilte Männer, Frauen und Jugendliche aufnehmen.
Die Gefängnisseelsorge der Patres beinhaltet unter anderem die Vorbereitung und das Spenden der Sakramente. Außerdem ermöglichen sie den Gefangenen die Teilnahme an verschiedenen beruflichen Ausbildungskursen, wie z. B. Näh- oder Computerkursen.
Jedoch ist eines der größten Probleme im Gefängnisalltag die medizinische Versorgung und Betreuung. Ein Krankenzimmer ist leider nicht vorhanden und die spärliche Auswahl an Medikamenten ist geringer als die eines üblichen Verbandkastens.
Zur Eröffnung des Jahres der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus alle Gläubigen aufgerufen, sich auch für solche am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen einzusetzen.
„Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25,36)
„Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)
Dieser Ruf des Papstes gilt auch uns, den Gläubigen aus der Pfarrei Hl. Franz von Assisi Blieskastel. Wer sich angesprochen fühlt, dass im Gefängnis von Montero eine Krankenstation eingerichtet werden kann, darf gerne bei P. Adam oder im Pfarrbüro für dieses Projekt spenden. Auf Wunsch werden auch Spendenquittungen ausgestellt.